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was tun in bremen?

Samstag, 27. 1., 19 Uhr und Sonntag, 28. 1., 20 Uhr, Schwankhalle

Verzogene Frauen feiern

Gemeinsam mit jungen Mädchen und Frauen aus Bremen will das Performancekollektiv Chicks* sein Publikum an die Schamgrenzen bringen. Wobei zunächst zu klären wäre, wofür „frau“ sich überhaupt schämt – und wie und wann sie überhaupt auf die Idee kommt, das zu müssen. Also: Was hält die Gesellschaft für anständiges Verhalten, wie lehrt sie das und was lässt sich dagegen tun? Die Performance Chicks* United geht in die Offensive und feiert Frauen, „die fressen, die ficken, die viel wollen, die brutal sind, die das Wort ergreifen“. An diesem Wochenende zum zweiten Mal in Bremen und immer noch großartig.

Dienstag, 30. 1., 20 Uhr, Schlachthof

Kreischkitsch, aber schön

Cradle of Filth standen schon für Black Metal Sell-out, als es ihn überhaupt noch gar nicht gab. Das war ernsthaften Schwarzmetallern dann doch zu viel mit Gruselkitsch in Bonbonfarben, Vampiren, Blut und all diesem romantischen Schmelz. Cradle sind eben doch eher Schockrock als Satansmesse, haben darum auch nie irgendwelchen Authentizitätsquark verzapft. Und das hat seiner finsteren Themen zum Trotz auch einfach immer schon viel zu viel Spaß gemacht, um nihilistische Bedürfnisse zu befriedigen. Cradle kreischen eben viktorianische Gothic Novels, statt skandinavischer Wälder – und in alten Kirchen hätte man eher eine pompöse Show abgeliefert, als sie in Brand zu stecken. Tja. Kreischmeister Dani Filth kommt nun nach 100 Jahren Tour mal wieder nach Bremen und führt seine Krawalloperette am Dienstag im Schlachhof auf.

Freitag, 2. 2., und Samstag 3. 2., 20 Uhr, Schwankhalle

80 Jahre Körperwissen

Sätze, die man nun wirklich nicht alle Tage liest: Sie kehrt „erstmals seit 50 Jahren als Tänzerin auf die Bühne zurück“. Gemeint ist die Tanzpädagogin Giela Peters-Rohse, die ab Freitag in „Der Eintänzer“ zu sehen ist. Die Choreografie von Günther Grollitsch verhandelt unter der Regie von Fabian Aimar die Grenzen der persönlichen Integrität. Was bedeutet es, den eigenen tanzenden Körper auf den Markt zu tragen? Vor dem Hintergrund der 20er-Jahre in Berlin entwickeln Tango, Jazz und melancholische Streicher ein vielschichtiges Setting zwischen Freizügigkeit und dem aufziehenden Terror. Und mitten drin eben Tanzpädagogin Peters-Rohse, mit ihren fast 80 Lebensjahren. (jpk)

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