: „Bewegte Kinder lernen besser“
Bund fördert den Aus- und Umbau des neuen Gebäude der Jugendbildungsstätte „Lidice-Haus“ mit 1,5 Millionen Euro
Bremen taz ■ Kein schlechter Tag für Bremen, wenn es Geld vom Bund gibt. So war auch der Freitag ein guter Tag, denn die Mitarbeiter und Besucher des Lidice-Hauses können aufatmen. Den Umzug der Jugendbildungsstätte von Bremen St. Magnus auf den Stadtwerder fördert der Bund aus einem Jugendprogramm mit 1,45 Millionen Euro. Das Lidice-Haus wird in die ehemalige Sportschule ziehen, die für rund drei Millionen Euro komplett saniert und erweitert werden soll.
Die fehlenden Mittel sollen durch den Verkauf des Grundstückes und der Gebäude in Bremen Nord erzielt werden, in denen das Lidice-Haus jetzt residiert. „Da erwarten wir einen Erlös in der Größenordnung von drei Millionen Euro“, sagt der Geschäftsführer der Bremer Immobilien (GBI), Oliver Bongartz. Er versichert, dass die gewonnenen Gelder in die Sanierung von Kindergärten und Schulen investiert werden. „Das verschwindet nicht im großen Bremer Schuldenloch“, so Bongartz.
Karl Vennegeerts, Geschäftsführer des Lidice-Hauses zeigt sich erleichtert, dass die über mehrere Jahre dauernde „kritische Phase“ beendet ist, in der der Umzug der Jugendbildungsstätte debattiert wurde. Der neue Standort habe den Vorteil, dass die Jugendlichen hier ein größeres sportliches Angebot bekämen, auch Turnhalle und Werdersee könnten mitgenutzt werden. „Es ist erwiesen, dass bewegte Kinder besser lernen“, sagt Vennegeerts, der spätestens im Sommer 2007 umziehen will. Die Jugendlichen bräuchten den Freiraum, um sich austoben zu können. Der Sport solle stärker ins Konzept des Lidice-Hauses integriert werden.
Wie das neue Haus genau aussieht, soll jetzt gemeinsam mit Architekten und Behörde geplant werden. Sicher ist nur, dass die ehemalige Sportschule neusten Standards für die Tagungsgäste angeglichen werden soll. Die Fläche wird von 900 auf 2.200 Quadratmeter vergrößert. Über die Ausstattung des Außengeländes und weitere Mittel will Vennegeerts „dann mit der GBI reden“. ky