piwik no script img

Es hat sich ausgeflutet!

Selbst das Hochwasser lässt Merkel im Stich

Betendefoto: dpa

Der Höhepunkt des Hochwassers ist erreicht, meldeten gestern die Agenturen. Seit Montag fallen die Pegel der traditionellen Januarfluten. „Auch das noch!“, heißt es im Kanzleramt. Dabei hatte Angela Merkel am Montagmorgen in ihrem Büro auf Knien Gebete gen Himmel geschickt: „Bitte, lieber Petrus, lass das Wasser über die Ufer treten!“ Doch selbst das Hochwasser lässt Merkel jetzt im Stich. Zuvor wurde eine Umfrage von RTL bekannt, wonach gerade mal noch 50 Prozent der Deutschen der Kanzlerin vertrauen – 2014 waren es noch 64 Prozent. Wer erinnert sich noch an das Jahr 2002? Als im Wahljahr keiner mehr einen Pfifferling auf den Merkel-Vorgänger Gerhard Schröder gab? Da überkam den Amtsinhaber das große Glück, als der Himmel seine Schleusen öffnete und Schröder mit Gummistiefeln durch die Flutgebiete stapfte, um sich als Macher zu präsentieren. Merkel hingegen hat das Glück endgültig verlassen. Die rosa Gummistiefel, die schon im Kanzleramt bereit standen, sind wieder eingemottet worden. Und so sondiert die Kanzlerin zäh weiter auf der Suche nach einer neuen Regierung. Inständig aber hofft die heilige Angela immer noch auf das Wasser von oben …

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen