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Archiv-Artikel

Quelle-Kundendaten könnten verhökert werden

UNTERNEHMENSPLEITE Verbraucherschützer warnen Quelle-Insolvenzverwalter vorm „Datenschlussverkauf“

BERLIN/FRANKFURT/M. afp/rtr Verbraucherschützer fordern vom insolventen Versandhaus Quelle, nach dem Ende des Ausverkaufs sämtliche Kundendaten zu löschen. Der Insolvenzverwalter müsse dafür sorgen, „dass Kundendaten nach Abwicklung aller Vertragsbeziehungen gelöscht werden“, erklärte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Gerd Billen, am Dienstag. Ein Weiterverkauf von Kundendaten im Konkursfall sei nach dem Bundesdatenschutzgesetzes nicht zulässig.

Das Ende von Quelle dürfe „nicht zu einem Datenschlussverkauf führen“, erklärte Billen. Quelle-Kunden hätten das Recht darauf, die Löschung ihrer Daten individuell einzufordern. Allerdings sei zu befürchten, dass dies aufgrund der Unwägbarkeiten der Insolvenz nicht mehr gewährleistet werden könne. Der vzbv stellt auf seiner Homepage ein Musterschreiben zur Verfügung, mit dem Quelle-Kunden die Löschung ihrer Daten verlangen können (tinyurl.com/ye6gfck). Am Sonntag hatte bei dem traditionsreichen Versandhaus der größte Ausverkauf begonnen, den Deutschland je erlebt hat. Quelle will vor seiner bevorstehenden endgültigen Abwicklung noch rund 18 Millionen Artikel mit Rabatten von bis zu 30 Prozent verkaufen.