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„Wenn Leute schreien, schubst man sie“

Ich habe Gewalt erlebt und übe teilweise Gewalt aus. Im Club mache ich das, was die Polizei in der Gesellschaft macht: Ich setze die Regeln der Veranstaltung durch. Leute nehmen zu viele Drogen, haben deshalb Fasching im Kopf und kommen auf dumme Ideen. Ich muss die Situation richtig einschätzen und im Notfall einen Rettungswagen bestellen.

Manche Konflikte sind nur mit körperlicher Gewalt zu lösen, dabei begebe ich mich rechtlich in Grauzonen. Körperliche Auseinandersetzungen sind die Ausnahme. Ich versuche so etwas zu verhindern, aber gleichzeitig muss man klar Grenzen aufzeigen. Wenn Leute unverschämt sind, schreit man sie an; wenn Leute einen anschreien, schubst man sie; wenn Leute einen schubsen, schlägt man sie.

Körperliche Gewalt belastet mich nicht. Mich beschäftigen andere Situationen: Einmal kam eine sehr zerrüttete Frau vor den Club. Im Gespräch ist sie zusammengebrochen, sie hat geheult und erzählte, dass sie gerade von einem Taxifahrer vergewaltigt wurde. Das hat mich sehr mitgenommen. Protokoll Jakob Lochner

Björn, 41, ist Türsteher in mehreren Clubs in Berlin

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