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südwesterSonder-Zeichen

Der hannoversche Sprachwissenschaftler Peter Schlobinski hält die erweiterte Zeichenzahl bei Twitter für „kontraproduktiv“. „Dass Informationen bei Twitter kurz codiert sind, daran sind die Twitterer gewohnt. Auf einmal mehr Zeichen zur Verfügung zu haben, steht gegen die Erwartung der Nutzer“, sagte Schlobinski dem Evangelischen Pressedienst. Twitter hatte die Zeichenzahl von 140 auf 280 pro Tweet verdoppelt. „Nutzer werden künftig auf Twitter nicht wie Thomas Mann oder Theodor W. Adorno schreiben“, sagte Schlobinski, der an der Leibniz Universität Hannover lehrt. Der südwester kann ein Lied davon singen, hat er mit dem neuen taz-Layout doch auch gerade einen Schwung zusätzlicher Zeichen spendiert bekommen. Wie es ihm damit geht? Tagesformabhängig: Mal ist er froh, eine richtige Geschichte zu sein, mal geht ihm nach zwei Dritteln die Luft aus. Adornitisch oder Mann‘sch kommt er sich jedenfalls nicht vor. Aber er ist der lebende Gegenbeweis zu den hartnäckigen Gerüchten, die Layoutreform sei zu Lasten der Textmasse gegangen.

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