piwik no script img

wortwechselEin neues taz-Layout. Das LeserInnen-Urteil

Hey, klasse, modern und retro, oh nein, sieht aus wie Verdi, nee, wie Kirchentag, ach, wie Supermarkt, wow, da habt ihr ja mal aufgeräumt! Aber warum ist die tazze so klein?

Neue Hütte für die taz-Pfote Foto: taz

Euer neues Läih-aut

Ich hoffe, mein Betreff schmerzt in den Augen so sehr wie mich Eure neuen ichmussalleskleinschreibenweildasisthip-Überschriften. Um es mit Reich-Ranicki zu sagen: grrrrrräßlich! Kosten Großbuchstaben extra? Sind sie Euch ausgegangen? Für den Fall möchte ich Euch ein paar von mir leihen: A E I O U N L S T V W. Kann man angeblich auch mehrfach verwenden. Und dann auch noch so inkontinent, äh, inkonsistent. Tut das not?

Udo Siebrasse, Gelsenkirchen

Titelseite geht gar nicht

Unmöglich! Die Titelseite geht gar nicht. Was für ein Unsinn, bis ganz links zu drucken. Damit kann die taz noch nicht mal mehr in Kneipen ausgehängt werden. Jagt die Layouter zur Hölle und verschafft mir wieder den gewohnten Anblick!

Uli Klinger, Köln

Ganz Gewerkschaft

Liebe tazler*innen, ich werde jetzt wehmütig die letzte Wochenendausgabe bis zum letzten Buchstaben lesen, denn das neue Design ist echt von vorgestern: es sieht aus wie so’ne Rotfront-Straßenzeitung aus den 80ern. Wenn man statt taz im roten Kästchen DGB oder IG Metall reinschreiben würde, käme es vielleicht auch als Gewerkschafts-Kampfblatt gut rüber. Liebe Leute, was soll denn diese altlinke Retro-Nummer, im Jahr 2017?

Hasso Suliak, Berlin

Struktur pur

Liebe taz-MacherInnen, das ist der beste Relaunch der taz seit ewigen Zeiten – einfach großartig gelungen. Dass unter dem taz-Logo auf der ersten Seite der Wochentag steht, ist Struktur pur. Aufgeräumt mit klarem Aufbau – gute lange Texte zum jeweiligen Thema. Die „Nahaufnahme“ macht Lust zu lesen (auch wenn sie nicht zwingend immer mein Thema werden wird). Minihäppchen kann ich online lesen – Qualitätsjournalismus in der täglichen gedruckten (epaper geht auch) taz. Die „Neue“ taz ist die „Alternative“ zum digitalen Wahnsinn.

Günther Mrowietz, Reutlingen

Neue Großzügigkeit

Gratulation zum neuen Layout. Well done. Verbesserte Lesbarkeit, Überschriften, Bilderformate, Trennlinien, Bildunterschriften. Die neue Großzügigkeit öffnet den Geist und schafft zugleich Aufmerksamkeit und Fokussierung. Vielen Dank.

Ulrike und Kai Hansen, Nürtingen

DDR-Zeitungs-Outfit

Wie ein DDR-Zeitungs-Outfit aus alten Tagen. Die ganze Headline war bisher fast optimal, ein Tages-Aufheller! Der rote Streifen muss ganz bleiben – die rote Tatze war mir immer schon zu klein! Mit dieser Zeitung werde ich nie wieder das Gefühl haben, beim Frühstück die beste und schönste Tageszeitung der Welt in Händen zu halten (Inhalte ausgenommen). Dagmar Dorsten, Berlin

Am linken Rand / Kein Platz bei der taz / Und sonst / Gut gemacht!

Hartwig Nagler, Volkach

Steht dir nicht, Schatz

Liebe taz, man sagt es einer alten Freundin ja ungern: aber der neue Look steht Dir nicht. Der Versuch, Dich hip und modern zu stylen, lässt Dich leider billig aussehen. Aber hey: wenn es Dir so gefällt! Für mich zählen innere Werte. Wenn die Inhalte bleiben, lese ich Dich weiter, an den trashigen Look gewöhne ich mich schon. Ich habe mich ja auch an die Platzverschwendung auf Seite eins gewöhnt, die ich weiter überflüssig finde. Ich hoffe, andere LeserInnen, zum Beispiel meine Eltern mit über 70, stecken den Trash-Look auch einfach weg. Wenn Ihr das lest – lasst Euch nicht ärgern, so was scheinen Zeitungsleute zuweilen zu brauchen und dann machen sie, davon gehe ich aus, auch wieder ihren Job! Aber anecken sollten doch Inhalte, nicht Ablenkung durch neues Styling, oder? Wenn ich mal wieder gebeten werde, auf den Soli-Preis zu erhöhen, werde ich schon mein Nein damit rechtfertigen, dass Ihr ja offenbar genug Geld für hässliche neue Schminke habt. Ansonsten weiter alles Gute!

Silke Karcher, Berlin

Zum Heulen

Das neue taz-Layout finden wir zum Heulen, nein, nicht zum Heulen schön, sondern zum Heulen scheußlich. Schock! Ja, ihr habt viel Herzblut reingesteckt, aber auch mir blutet das Herz, wenn ich mir anschaue, was aus der guten alten Tante taz geworden ist. Was mir dazu einfällt: hypercool, emotionslos, 08/15, austauschbar, nicht (mehr) wiedererkennbar, nichtssagend, langweilig, auch fürs Auge, ohne Tiefe, luftig statt erdig.

Wenigstens den taz-Schriftfont hättet ihr ja noch behalten können! Musste das sein? Na ja, vielleicht rennen euch jetzt ganz viele neue Abonnent*innen und spontane Leser*innen die Bude ein.

Ute Woeckner & Friedhelm Schwarz,

Tübingen

Ein echter Blickfang

Liebe taz, Dein neuer Look gefällt mir sehr gut. Die Seite eins ist ein echter Blickfang. Das sonstige Seitenlayout wirkt sehr aufgeräumt und klar (jetzt weiß ich auch, was Weißraum ist). Die einzelnen Beiträge kommen jetzt ein wenig besser zur Geltung. Irgendwie wirkst Du, liebe taz, wieder ein wenig frischer. Mir gefällst Du sehr gut! Björn Krey, Mainz

Wie alte Kohlrabi

Mutig seid ihr und modern ist sie geworden, die neue taz. Alles – außer dem Schriftlogo taz die tageszeitung. Dies wird auch nicht besser mit Erläuterungen wie „es solle kantig sein wie die taz-Inhalte“. Und wieso habt ihr das satte, kräftige, warme Rot des alten Balkens in Richtung mehr Magenta genötigt? Nun ist es farb­loser & uninspirierter.

Die klare Aufteilung der Titelseite in weniger und unterschiedlich große Rechtecke ist toll. Dies allerdings nirgends zu brechen, wie es sich für das Rot hinter „taz & tatze“ anbieten könnte, verstärkt den Eindruck einer Konzept-Schablone, die nicht zu Ende ausgearbeitet wurde.

Eigentlich bin ich recht begeistert, nur leider sind die wichtigen obersten 7 cm des Titels ganz und gar wie zu alte Kohlrabi: holzig, billig und steif, mit einem Wort furchtbar. Da werde ich also noch ganz schön dran zu beißen haben.

Bernd Winter, Freiburg im Breisgau

Reklameblättchen

Kann nicht mal irgendetwas beim Alten bleiben, wenn es bewährt ist? Als am Montag beim Frühstück gefragt wurde, wo denn die taz wäre, meinte mein Sohn: „Die war heute nicht im Kasten, nur so eine Werbezeitung, die habe ich gleich weggeschmissen.“ Katrin Thomas, Freiburg

In die richtige Richtung

Nach zwei Layout-Änderungen, die mir nicht gefallen haben, endlich ein Schritt in die richtige Richtung! Die Seiten 12–13 und 16–20 in der taz vom Montag gefallen mir richtig gut.

Martin Hilpert, Augsburg

Irritation muss sein

Gratulation zum neuen Layout! Da habt ihr nun (auf das Layout bezogen) den „Klub der Apotheker-Wurschtblätter“ wieder erfolgreich verlassen. Der rote Titelkopf – ist der rein produktionsbedingt so „irritierend geradlinig“? Wäre ein „linker Störer“ = „aufsteigend gedreht“ nicht besser? Natürlich in den Wochentag ragend, so viel Irritation muss sein. Ansonsten, digi hin und tales her, Papierform in überschaubarer Haptik ist einfach die beste Entspannung.

Jörg Kruehne, Haan-Gruiten

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen