1.345 Migranten haben keine Wahl

Knapp 1.350 eigentlich schon eingebürgerte Deutschtürken in Berlin dürfen am Sonntag nicht wählen, weil sie sich zusätzlich zum deutschen ihren alten türkischen Pass wieder geholt haben. Deswegen hätten sie ihre deutsche Staatsangehörigkeit wieder verloren, sagte der Sprecher der Innenverwaltung, Martin Steltner. Seit 2000 verliert jeder, der eine fremde Staatsbürgerschaft annimmt, automatisch die deutsche – sofern dies nicht genehmigt wurde. Innensenator Ehrhart Körting hatte Berliner Türken ein vereinfachtes Verfahren zur Wiedereinbürgerung angeboten. Bis zum Ende der Antragsfrist am 31. August hatten sich laut Steltner 1.345 Betroffene zum Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit bekannt und die Aufenthaltserlaubnis bzw. Wiedereinbürgerung beantragt. Wählen dürfen sie aber noch nicht wieder. DPA