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Aufnahmestopp in Bremer Altenheimen

Pflegemangel Die betroffenen Einrichtungen haben zu wenig Fachkräfte, um die Richtlinien zu erfüllen. Einige entschieden sich freiwillig zum Belegungsstopp

Mehrere Altenheime in Bremen nehmen wegen fehlender Fachkräfte keine neuen Senioren mehr auf. Für fünf Einrichtungen sei ein Belegungsstopp angeordnet worden, sagte der Sprecher des Sozialressorts Bernd Schneider am Dienstag. Neun weitere Altenheime hätten sich nach einer Beratung freiwillig dazu entschieden – in der Regel wäre sonst eine entsprechende Anordnung erfolgt. Damit sind 14 von 101 Einrichtungen betroffen, wie zunächst der Weser-Kurier berichtet hatte.

Ähnliche Fälle aus Niedersachsen waren dem Sozialministerium in Hannover nicht bekannt. „Uns liegen keine Kenntnisse darüber vor, dass aufgrund des Fachkräftemangels Pflegebedürftige nicht in Einrichtungen aufgenommen werden können“, sagte Sprecherin Naila Eid.

Nach Angaben des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBFK) herrscht allerdings auch in Niedersachsen ein Mangel an ausgebildeten Pflegern. Wie mancherorts in Bremen werde auch in Niedersachsen die vorgeschriebene Fachkraftquote von 50 Prozent nicht immer erfüllt, sagte die Sprecherin für den DBFK-Verband Nordwest, Silke Waindok. Die Vorgabe, dass mindestens 50 Prozent der Pflegekräfte ausgebildete Fachleute sein müssen, ist per Landesgesetz festgeschrieben. Nach Angaben von Waindok machen Einrichtungen in Niedersachsen von Ausnahmeregelungen Gebrauch.

In Bremen darf sich eine Pflegekraft tagsüber maximal um zehn Bewohner kümmern. Nachts können bis zu 50 Menschen von einer ausgebildeten Pflegerin betreut werden. „Der Belegungsstopp gilt so lange, bis der Personalschlüssel wieder erfüllt ist“, sagte Schneider. Die Lage sei jedoch schwierig. „In Bremen ist der Markt ausgeschöpft. Man findet praktisch keine qualifizierten Kräfte für den Pflegebereich“, so Schneider. Heimplätze gebe es aber genug, nur nicht immer in der Wunscheinrichtung. (dpa)

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