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Gesichts­erkennung: Test mit Täuschung

Datenschützer haben der Bundespolizei vorgeworfen, bei dem Pilotprojekt zur automatischen Gesichtserkennung die Testpersonen getäuscht zu haben. „Der Transponder, den die Testpersonen am Bahnhof Südkreuz zur zusätzlichen Identifikation bei sich tragen müssen, sammelt weit mehr Daten, als die Bundespolizei den Versuchspersonen mitgeteilt hat“, erklärte die Datenschutzorganisation Digitalcourage am Montag. Der auf sechs Monate angelegte Versuch müsse abgebrochen werden.

Die Testpersonen müssten „iBeacons“ dabeihaben: Bluetooth-Sensoren mit Stromversorgung, die ihre Identifika­tionsnummer bis zu 20 Meter weit senden und weitere Daten wie Beschleunigung, Temperatur und Neigung des Untergrunds sammeln ­könnten. Da­raus ließen sich Schlüsse ziehen, was ­Per­sonen außerhalb des Testgebiets getan haben. „An keiner Stelle haben die Testpersonen so einer Nutzung zugestimmt.“

Der Bundespolizei waren die Vorwürfe am Montag bekannt, Stellung nahm sie aber noch nicht dazu. Am Donnerstag will sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) über den Test informieren. (dpa)

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