Der Staat sortiert sich neu

KONGRESS Mit haarsträubenden Äußerungen haben sich einige Bewerber diskreditiert

Senat: Ein Drittel der Senatoren wird neu gewählt. Bislang halten die Demokraten 53, die Republikaner 47 Sitze. 48 demokratische Sitze gelten als sicher oder stehen nicht zur Neuwahl an, Gleiches gilt für 44 republikanische Sitze. In acht Staaten ist die Wahl umkämpft. In North Dakota und Arizona hoffen die Republikaner, bislang von Demokraten gehaltene Sitze zu erobern. In Massachusetts gehen die Demokraten davon aus, einen Sitz von den Republikanern zurückgewinnen zu können. Hier war im Januar 2010 nach dem Tod des langjährigen demokratischen Senators Ted Kennedy überraschend der Republikaner Scott Brown gewählt worden – jetzt liegt seine demokratische Herausforderin Elisabeth Warren leicht vorn. In Ohio, Florida und Wisconsin hoffen die Demokraten, ihre Sitze verteidigen zu können, ebenso in Missouri. Hier hatten die Republikaner große Chancen auf einen Zugewinn gesehen, doch ihr Kandidat Todd Akin katapultierte sich mit seinem Gerede über „legitimate rape“ (wirkliche Vergewaltigung) selbst aus dem Rennen.

Offen ist die Wahl in Indiana. Der moderate republikanische Senator Richard Lugar hatte die Vorwahlen gegen den Konservativen Richard Mourdock verloren. Der führte auch lange, bis er öffentlich verkündete, auch eine durch Vergewaltigung verursachte Schwangerschaft sei ein „Geschenk Gottes“.

Repräsentantenhaus: Alle 435 Abgeordnetensitze stehen zur Wahl. Es scheint völlig ausgeschlossen, dass die Demokraten die Mehrheit zurückerobern könnten. Schon jetzt gelten 224 Sitze als sicher republikanisch.

Gouverneure: Elf Gouverneursposten stehen zur Wahl, davon acht demokratische und drei republikanische. Während die zur Wiederwahl anstehenden Gouverneure allesamt erneut gewinnen dürften, hoffen die Republikaner da auf Zugewinne, wo die Amtsinhaber nicht erneut kandidieren.