in eigener sache
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Die taz nord hamburg kann vorläufig weiterexistieren, die aktuelle Krise ist zunächst überstanden. Die Genossenschaftsversammlung der taz hat am Samstag in Berlin einen Beschluss von Vorstand und Geschäftsführung zurückgewiesen. Dieser sah vor, zum 1. Januar 2006 die taz bremen sowie die Anzeigen- und Verlagsabteilung der taz hamburg zu schließen und stattdessen aus Hamburg eine taz nord für die vier nord- und westdeutschen Bundesländer zu machen.

Mit deutlicher Mehrheit von fast 60 Prozent (105:73 Stimmen) wurde ein Antrag – der Wortlaut wurde am Samstag auf Seite 31 der taz hamburg veröffentlicht – von taz hamburg und taz bremen angenommen, der ein halbjähriges Moratorium vorsieht. Bis dahin muss die taz hamburg auf der Grundlage des Jahresabschlusses nachweisen, dass die Anzeigenerlöse das im Haushaltsplan definierte Soll erreicht und möglichst überschritten haben. Ebenfalls bis Jahresanfang werden zusammen mit der Berliner Chefredaktion redaktionelle Modifizierungen und Verbesserungen erarbeitet. Dann soll auf der Basis belastbarer betriebswirtschaftlicher Zahlen und eines zukunftsfähigen publizistischen Konzeptes die Situation neu analysiert und bewertet werden. Und gemeinsam entschieden werden, ob und welche Änderungen und Maßnahmen zum 1. April 2006 ergriffen werden sollen.

Dieser Genossenschaftsbeschluss ist ein großer Erfolg für taz bremen und taz hamburg. Dazu beigetragen hat auch die große Solidaritätswelle durch Abos, Anzeigen und LeserInnenbriefe, die ihre Wirkung auf die Gremien in Berlin nicht verfehlt hat. Für diese Unterstützung allen LeserInnen an dieser Stelle allerherzlichsten Dank.

Sven-Michael Veit

(Redaktionsleiter taz hamburg)

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