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Brokdorf darf ans Netz

Atomkraft Das AKW darf nach fast sechs Monaten gedrosselt hochfahren

Das im Februar wegen rostiger Brennstäbe vom Netz genommene Atomkraftwerk Brokdorf im niedersächsischen Kreis Steinburg darf wieder hochgefahren werden. Die Atomaufsicht des Landes Schleswig-Holstein hat die Zustimmung am Samstagabend erteilt, informierte das Energieministerium in Kiel. Allerdings gelten Beschränkungen. So wird die Leistung des AKW zunächst auf 88 Prozent reduziert. Später darf sie maximal 95 Prozent erreichen. Voraussetzung dafür ist, dass die mittlere Kühlmitteltemperatur abgesenkt wird. Außerdem muss die Lastwechselgeschwindigkeit, das schnelle Hoch- und Herunterfahren des Reaktors, auf die Hälfte gedrosselt werden. Während des Stillstands kam es im AKW Brokdorf zu Problemen. Erst am vergangenen Freitag öffnete eine Klappe im Ladeluftsystem eines Notstromdiesels bei einer Prüfung nicht. Radioaktive Stoffe wurden nicht freigesetzt, so die Atomaufsicht. Am Sonnabend demonstrierten rund 80 Atomkraftgegner gegen das Wiederanfahren des Meilers, der eine Restlaufzeit bis 2021 hat. (dpa)

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