Capitain Petzel: Sarah Morris: Aus dem Dickicht der Städte
Seit Erfindung des Kinos Ende des 19. Jahrhunderts erscheinen der Film und die Stadt auf eigenartige Art miteinander verwoben. Beide leben durch Licht, Bewegung und Geschwindigkeit. Und vielleicht stimmt es sogar, dass der moderne Mensch erst mithilfe des Kinos lernte, was es heißt, in der Metropole zu leben. Städte wie Berlin, New York, Paris oder Los Angeles wiederum verdanken Teile ihrer Identität der Filmindustrie. All dies schwingt in Sarah Morris’ Ausstellung bei Capitain Petzel mit, an deren Ausgangspunkt Filmarchitekturen des legendären Regisseurs Fritz Lang standen. Morris, die als Malerin und Filmemacherin arbeitet, testet in der Ausstellung „Cloak and Dagger“ etwa die expressionistisch-architektonischen Qualitäten moderner QR-Codes. Mit dem Autor, Filmemacher und Fernsehproduzenten Alexander Kluge traf sie sich zum Interview für einen Film. So schließt sich der Kreis, denn Kluge war einst nicht nur Adorno-Schüler und Rechtsberater des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, sondern arbeitete auch als Assistent für Fritz Lang. BSH
Bis 26. 8., Di.–Sa., 11–18 Uhr, Karl-Marx-Allee 45
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen