: Das Jamaika-Desaster
Im Wettbewerb um das Copyright für den Begriff „Jamaika-Koalition“ mussten gestern die zunächst gehandelten Journalisten Jörg Schönenborn (WDR) und Hajo Schumacher (V.i.S.d.P.-Herausgeber) angesichts der Fakten ihre Niederlagen anerkennen. „Ich bin fairer Sportsmann. Ich sage ja auch nicht, ich bin Kanzler, obwohl ich abgewählt wurde“, sagte Schumacher der taz. Früheste Nennung beansprucht die Dormagener CDU, die 2004 im Rathaus mit 20 Sitzen plus FDP (2) und Grünen (2) von 46 regieren wollte und im Bürgermeisterwahlkampf vor dem zweiten Wahlgang dafür mit dem Begriff „Jamaika-Koalition“ warb.Die Folgen der „Jamaika-Koalition“ waren verheerend – für die CDU. Die Stammwählerschaft fand den Begriff nicht groovy, sondern wurde durch die mitschwingenden Assoziationen abschreckt: Amtsinhaber Reinhard Hauschild erlitt eine vernichtende Niederlage. Damit kam die schwarz-grün-gelbe Koalition nicht zustande. Ihre Idee hatte eine Haltbarkeit von einer Woche.Wahlgewinner Heinz Hilgers (SPD) regiert übrigens die Stadt mit einer „Koalition der Vernunft“ : Er wirbt mit seinen politischen Inhalten um Mehrheiten im Parlament. pu