: K*CSD: Endlich Frieden zwischen Kotti und Mariannenplatz?
Die Geschichte der alternativen CSD-Bewegung in Kreuzberg ist geprägt von endlosem Zoff und Querelen. Selbst für die stets streitlustige nichtheterosexuelle Community Berlins war die alljährliche Abfolge von Eklats und Zwietracht innerhalb der und gegen die Orga-Kollektive der transgenialen und XCSDs beispiellos. Trotzdem gelang es immer irgendwie, nichtheterosexuellen Protest von links und jenseits der ausgetretenen Pfade des Massenevents „Hauptstadt CSD“ zu formulieren. Allerdings: Beim XCSD 2016 war der Eklats offenbar einer zu viel, nachdem sich der in der Bewegung unterschwellig grassierende Antisemitismus auf offener Bühne Bahn brach. Niemand, so schien es bis zuletzt, hatte noch Lust, eine Demo zu initiieren. Komplett ohne Kundgebung will man in Kreuzberg wohl doch nicht auskommen: Denn für Samstag ruft nun die anonyme Gruppe „Make Queer a Threat Again“ auf Facebook alle „Glitterpunks, Queerdos, Freaks, Dykes, Trans*, Fags“ und Co. zur gemeinsamen DIY-Parkfete am Mariannenplatz auf. Gefragt seien allerdings „keine Reden, keine Parade und kein Programm“, sondern einfach nur eine „queere Besetzung der Wiese und ein gemeinsames Picknick“. Im Jahr 19 der Kreuzberger CSD-Bewegung ist das vielleicht der erste echte Fortschritt. „K*CSD: Kein XCSD, kein Problem“, 24. 6., ab 12 Uhr, Mariannenplatz, Kreuzberg
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