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Gift an der Hausfassade

LEIPZIG epd | Zahlreiche Gewässer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind einem Bericht des MDR zufolge mit Giftstoffen belastet. Nach Recherchen des Magazins „Hauptsache gesund“ fanden sich in diversen Bächen und Flüssen das Unkrautbekämpfungsmittel Diuron und das Nervengift Terbutryn. In der Landwirtschaft sind die Mittel dem Bericht zufolge seit Jahren verboten, kämen jedoch in Farbe, Putz und Grundierung von Hausfassaden zu Einsatz. Werden sie ausgewaschen, gelangen sie in die Gewässer. Laut MDR erwartet das Sächsische Umweltamt an knapp 30 Gewässern Überschreitungen des zulässigen Terbutryn-Grenzwertes. Das Umweltministerium Sachsen-Anhalts habe Spuren des Giftes in 64 Gewässern festgestellt. Zudem seien in 44 Gewässern Spuren von Diuron gefunden worden. Das Mittel steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen, während Terbutryn das Nervensystem schädigen kann.

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