südwester: Leere Körbe
Kaum hatte die Welt halbwegs vergessen, dass die Grünen dem deutschen Arbei-, äh, Deutschen keine sieben Fleischtage gönnen, da rufen sie sich wieder als Verbotspartei in Erinnerung. Onlineshopping und Callcenter sollen am Sonntag ruhen, fordert der niedersächsische Landesverband, einen entsprechenden Antrag sollen, Parteichef Stefan Körner zufolge, die 191 Delegierten am kommenden Wochenende in Wolfenbüttel diskutieren. So werde zwar auch eine künftige Grünen-Regierung weiterhin erlauben, sonntags Onlinewarenkörbe zu füllen und Zahlungen anzuweisen. „Es ist aber ausreichend, wenn die Bearbeitung der Bestellung am Montag passiert“, so Körner. Damit verteidige man den Sonntag, die Beschäftigten und obendrein den traditionellen Einzelhandel – außer den Fleischern vermutlich.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen