: CSU mit Obergrenze gescheitert
BIERPREIS Bittere Niederlage für Christlich-Sozialistische Union
Es ist der reine Wahnsinn! Die CSU propagiert Planwirtschaft, und die SPD macht gemeinsame Sache mit den vielleicht specknackigsten Kapitalisten, die es noch gibt. Die Schwarzen kämpfen für eine Deckelung der Bierpreise auf dem Münchner Oktoberfest, und die Roten setzen sich gemeinsam mit den Grünen dafür ein, dass die Wiesnwirte für den Liter Bier nehmen dürfen, was sie wollen. Ein narrischer Kampf ist am Mittwoch im Münchner Stadtrat zugunsten der von den Roten unterstützten Wirte entschieden worden. Per Liveticker auf den Websites der tz und des Münchner Merkurs konnte der Irrsinn verfolgt werden. München im Ausnahmezustand.
Es war der internationale Terrorismus, der die Münchner CSU zum Verfechter von Einheitspreisen und Kommandowirtschaft gemacht hat. Die Kosten für die Sicherheit des Festes sind gestiegen, und weil sich die Wirte daran beteiligen müssen, wollte die CSU verhindern, dass das über den Bierpreis wieder reingeholt wird. Ein populistischer Exzess, fanden SPD und Grüne – und setzten sich im Stadtrat durch. Das Bier wird also mehr kosten als die von der CSU vorgeschlagenen 10,70 Euro.
Ambitionierte Kampftrinker wird das nicht aufhalten. Die kleine Anhöhe, auf der sie den Rausch gern ausschlafen, wird im Volksmund übrigens Kotzhügel genannt. Mehr muss man über die Oktoberfest-Offensive der CSU nicht wissen. ANDREAS RÜTTENAUER
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