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5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Unklare Regeln bringen’s nicht

Kritik wurden laut, nachdem das Brandenburger Tor nach den Anschlägen in Sankt Petersburg nicht in den russischen Farben erstrahlte. Die Begründung des Berliner Senats: Diese Form der Trauer wird Partnerstädten vorbehalten. Dabei gab es Ausnahmen – wie die Anschläge in Jerusalem und in Orlando, beide keine Partnerstädte Berlins, dafür hob Bürgermeister Müller „die besonderen Beziehungen“ hervor. Hm. Unklar. Vielleicht sollte das Brandenburger Tor einfach in Ruhe vor sich hin leuchten.

2. Zebrastreifen selbst ­malen ist eine Straftat

In Eppertshausen, einem Ort in Südhessen, wurden von Unbekannten zwei Zebrastreifen auf die Straßen gemalt. Gar nicht lustig findet das das zuständige Polizeipräsidium Darmstadt. Es sei „kein Kavaliersdelikt“. Die Farbe wurde inzwischen zwar wieder entfernt, die Polizei ermittelt jetzt gegen unbekannt wegen Amtsanmaßung, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

3. Europas erster ­Höhlenfisch ist da

Ein unscheinbares Fischlein, wenige Zentimeter lang, mit riesigen Nasenöffnungen, blass – und eine Sensation. Europas erster Höhlenfisch, eine Schmerle, entdeckt von Forschern im Aachtopf, einem schwer zugänglichen Höhlensystem zwischen Schwarzwald und Bodensee. So weit nördlich auf der Welt kommen diese Tierchen eigentlich nicht vor, weil dort in der Eiszeit alles gefroren war. Wie haben sie die wohl überlebt?

4. Neuseelands Premier hat Style

Er heißt Bill English und regiert Neuseeland seit Dezember. Jetzt kennt ihn endlich jeder. Weil er auf seiner Facebook-Seite eine Mahlzeit zeigte, die er für seine Familie gekocht hatte: Pizza, belegt mit Spaghetti und Ananas. Es hagelte Proteste, manche zweifelten an seiner Eignung für das Amt. English aber verteidigte sich: Das Gericht komme gut an, viele Neuseeländer kochten das jetzt nach.

5. Die Zecken kommen

Zecken, die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen können, breiten sich in Deutschland weiter aus. Zwar seien noch immer vor allem Menschen im Süden betroffen, erklärten Forscher der Universität Hohenheim, doch würden Erkrankungen auch immer häufiger im Norden registriert. Schuld daran seien der recht milde Winter und der warme Vorfrühling. Menschen in Risikogebieten empfehlen die Fachleute eine Impfung. Durch einen Zeckenbiss kann auch Borreliose übertragen werden. Eine wirksame Impfung dagegen gibt es bisher nicht. Theresa Wiesweg

Die Autorin besucht die 9. Klasse des Sophie-Charlotte-Gymnasiums in Berlin und war zwei Wochen Praktikantin bei der Zeit und der taz.

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