: Oper für Kinder
Die Stadt Dortmund will Kinder für Musik begeistern und baut ihnen neben dem alten gleich ein neues Opernhaus
Das Dortmunder Musiktheater will in der nächsten Spielzeit dauerhaft eine Abteilung „Kinderoper“ einrichten. Mindestens zwei Produktionen mit je zehn bis zwölf Aufführungen soll es ab 2006 geben. Operndirektorin Christiane Mielitz kündigte jetzt an, für die Kinder werde ein eigenes Gebäude eingerichtet. Die Kosten für das Projekt sollen durch den Etat, Sponsoren und Spenden getragen werden.
Einen großen Batzen geben die Dortmunder Stadtwerke. Mit 25.000 Euro pro Jahr wollen sie der Kinderoper unter die Arme greifen. Die Unterstützung sei zunächst zeitlich nicht begrenzt, sondern „bis auf weiteres“ zugesagt, sagte Harald Heinze, Vorstandschef der Dortmunder Stadtwerke (DSW). Er ist gleichzeitig Vorsitzender des neu gegründeten Fördervereins Kinderoper und will die Errichtung einer kindergerechten Spielstätte vorantreiben. Christine Mielitz hält das für unbedingt notwendig. „Es gibt schließlich nichts Wichtigeres und Schöneres, als Kinder frühzeitig an das Genre Oper heranzuführen“, sagt sie. Zusätzlich hofft sie Interesse für die Hauptbühne wecken zu können. Aus kleinen Zuschauern sollen später einmal große werden. „Wir träumen nicht ins Leere“, betont sie und verweist auf andere Kinderopern, die ähnliche Konzepte erfolgreich umsetzen. In NRW gäbe es eine derartige Einrichtung mit eigener Spielstätte bislang aber noch nicht.
Das Maskottchen gibt es bereits, eine Schildkröte mit Namen „Tilly“. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass der Panzer dem dreieckigen Dach des Dortmunder Opernhauses nachempfunden ist. „Tilly“ soll die Kindern in der neuen Spielstätte begleiten. Die soll ganz in der Nähe des Opernhauses entstehen, so Heinze. Geplant ist ein Haus mit maximal 200 Plätzen. Es gäbe bereits Gespräche mit möglichen Geldgebern. Einzelheiten veriet er aber nicht.
Pünktlich zur ersten Aufführung von „Der kleine Schornsteinfeger“ von Benjamin Britten soll Anfang 2006 ein Modell der Kinderoper vorliegen. „Vielleicht können wir dann schon Richtfest feiern“, hofft Mielitz. JEF