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Drei Fragen an unseren taz.lab-PatenDrei Antworten

Foto: Jörg Gläscher

taz.am wochenende: Herr Willich, Gesellschaft selber machen, wie geht das?

Andreas Willisch: Die Betonung liegt auf selber. Gesellschaft wird immer gemacht. Nur fragt sich, von wem für wen und für wen nicht. Diejenigen, die Gesellschaft selber machen, haben damit begonnen, anders, gemeinschaftlicher, solidarischer zu wirtschaften, die Zukunftsfragen nicht dem Amt zu überlassen, sondern ganz praktisch zu besprechen und anzugehen.

Tut sich was in Deutschland?

Viele Leute haben angefangen, da, wo Leere, kultureller Verfall und politische Borniertheit zuallererst vermutet werden, ihre Gesellschaft ganz praktisch zu verändern und ein Stück besser zu machen – weil sie gemeinsam Marmelade kochen, weil sie politisch Verantwortung übernehmen oder weil sie ihre Straßenlaternen mit selbst gebastelten Schmetterlingen besetzen, um sie der Wahlwerbung der Rechten zu entziehen. Es tut sich was in Deutschland, aber es erscheint uns manchmal so klein und unbedeutend angesichts der großen Weltprobleme, dass es vielfach auch unbeachtet bleibt.

Meinland bedeutet für Sie?

Wo meinland unterwegs ist, steckt kaum täglich die taz im Briefkasten. Jetzt kommen statt der Zeitung die Journalisten.Interview Mareike Barmeyer

Andreas Willisch,Jahrgang 1962, ist Soziologe und Biobauer.

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