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GroßbritannienMindestens zwei Tote und mehrere Verletzte bei einem terroristischen Doppelanschlag vor dem Parlament in London

Ein bewaffneter Polizist läuft in London in Richtung Parlament Foto: reuters

LONDON | Bei zwei mutmaßlichen Terroranschlägen in London sind nach Medienberichten mindestens zwei Personen getötet und mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf medizinisches Personal im Londoner Krankenhaus St. Thomas. „Wir behandeln dies als einen terroristischen Vorfall“, teilte Scotland Yard auf Twitter mit. Die Untersuchung sei im Gange, erklärte ein Sprecher später. Man beteilige sich aber nicht an ­Spekulationen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, das Gebiet rund um Westminister in der ­Innenstadt zu meiden.

Das britische Unterhaus unterbrach am Mittag seine Sitzung. Premierministerin Theresa May wurde vom Parlament in den Regierungssitz in der Downing Street 10 gebracht. Sie verfolge dort die Lage, sagte eine Regierungssprecherin. Die Abgeordneten wurden aufgefordert, das Parlament vorerst nicht zu verlassen.

Die BBC berichtete von mindestens zwei Vorfällen im Zen­trum der Hauptstadt. Demnach soll ein Angreifer auf dem Parlamentsgelände einen Polizisten mit einem Messer angegriffen haben. Der Angreifer sei niedergeschossen worden. Ob der Angreifer getötet wurde, war zunächst unklar. Etwa zeitgleich soll ein Auto auf einer Themsebrücke in mehrere Fußgänger gerast sein. Ob beide Vorfälle miteinander in Verbindung stehen, war ebenfalls unklar.

Auf Luftaufnahmen war zu sehen, wie mehrere Menschen auf der Westminster-Brücke vor dem britischen Parlament am Boden liegen und behandelt werden. Ein Autowrack war auf dem Fußgängerweg vor dem Zaun des Parlamentsgeländes zu sehen. Weite Teile des Regierungsviertels waren abgesperrt.

Zeugen gaben an, mindestens vier Schüsse gehört zu haben. Zwei Menschen lagen nach ersten Medienberichten direkt vor der Westminster Hall, einem Teil des Parlaments, auf dem Boden. Die Polizei rief Zeugen auf, Filmaufnahmen und Fotos an die Ermittler zu senden. Zugleich bat sie Augenzeugen um Zurückhaltung. Sie sollten keine Bilder und Videos von Verletzten in Umlauf bringen.

Die beiden mutmaßlichen Terroranschläge in London sind auf den Tag genau ein Jahr nach islamistischen Attacken in Brüssel verübt worden. Drei islamistische Selbstmordattentäter rissen am 22. März 2016 am Flughafen und in der U-Bahn 32 Menschen mit in den Tod und verletzten mehr als 300 weitere. (rtr,dpa, mehr auf taz.de)

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