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Fehler des großen Strategen?

Champions League Manchester City scheitert überraschend an Monaco

Größer als gedacht: Monacos Elf wächst über sich hinaus Foto: ap

BERLIN taz | Die Verbindung zwischen Pep Guardiola und seinem Team von Manchester City ist ohnehin gestört. Der große Trainer-Guru hat Probleme, seine Ideen zu vermitteln. Aber so eklatant wie am Mittwochabend in Monaco wurde das in dieser Saison selten offenkundig. Mit einem fast körperlosen Spiel versuchte das englische Team seinen 5:3-Vorsprung aus dem Hinspiel gegen den Außenseiter zu behaupten. Ein hoffnungsloses Unterfangen.

Bereits nach einer knappen halben Stunde hatten die Monegassen trotz des Ausfalls ihres besten Stürmers Falcao den Spieß gedreht und führten durch Treffer von Kylian Mbappe (8.) und Fabinho (29.) mit 2:0. Dabei stieß der französische Tabellenführer auf erstaunlich wenig Gegenwehr. Nicht einen Torschuss brachte die Elf von Guardiola, die im Spielaufbau häufig und leichtfertig den Ball verlor, in der ersten Hälfte zustande.

Danach kam der Favorit zwar ein wenig besser in Spiel und verkürzte durch den deutschen Nationalspieler Leroy Sané (71.). Doch Monaco antwortete prompt. Tiemoué Bakayoko traf nach einem Freistoß per Kopf zum 3:1 (77.) und sicherte seiner Mannschaft dadurch den Viertelfinaleinzug in der Champions League. Guardiola, der erstmals so früh in der Königsklasse ausschied, resümierte: „Auf diesem Niveau muss man 180 Minuten gut spielen, wir haben das aber nur für 45 Minuten geschafft. Dieser Wettbewerb fordert einem alles ab. Hoffentlich lernen wir daraus.“

Guardiola selbst hatte mit einer offensiven Ausrichtung für das Weiterkommen sorgen wollen. Tore schießen sei die beste Art der Verteidigung, hatte er vor der Partie verkündet und deshalb seinen Defensivstrategen Yaya Touré auf der Bank belassen. Die englische Presse legte Guardiola am Donnerstag zur Last, die falschen Schlüsse für diese wichtige Begegnung gezogen zu haben: „Pep Guar­dio­la müsste erfahren genug sein, um zu wissen, dass er in so einem Spiel die Defensive stärken muss“, schrieb etwa das Boulevardblatt Daily Mirror. Auch The Telegraph machte den Trainer für das überraschende Ausscheiden verantwortlich: „Pep Guardiola wird sich vorwerfen lassen müssen, die falsche Taktik gewählt zu haben.“ JOK

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