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Notunterkunft in Hangarssoll schließen

Berlins größte Notunterkunft für Flüchtlinge, die Hangars im früheren Tempelhofer Flughafen, soll Mitte des Jahres schließen. Die Betreiberfirma Tamaja bereite sich auf ein Ende ihrer Arbeit in der bisherigen Form vor, berichtete die Berliner Morgenpost am Montag. 20 Mitarbeitern sei bereits gekündigt worden.

Derzeit lebten noch etwas mehr als 600 Menschen in den Hangars, heißt es weiter unter Berufung auf das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF). Zu Hochzeiten waren in den ehemaligen Flugzeughallen bis zu 2.500 Geflüchtete untergebracht. Die derzeit niedrige Belegung, verbunden mit der für viel mehr Menschen ausgelegten Infrastruktur, und die immer noch 140 Mitarbeiter machten Tempelhof pro Bewohner extrem teuer, zitiert die Zeitung den Geschäftsführer der Betreiberfirma Tamaja, Michael Elias.

Auch nach der Schließung der Notunterkunft plane das Land, die meisten der Flugzeughallen weiter zu nutzen. Hier bleibe das Ankunftszentrum angesiedelt, in dem neue Asylbewerber die ersten Tage übernachten sollen. Zwei der Hangars sollen zudem als Reserve-Notunterkunft vorgehalten werden, falls die Flüchtlingszahlen wieder ansteigen sollten. Derzeit kämen täglich zwischen 20 und 50 Flüchtlinge in Berlin an. (epd)

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