: Brände vernichten riesige Waldflächen in Chile
Feuer Hohe Temperaturen erschweren die Löscharbeiten. Behörden tippen auf Brandstiftung
Zwar kommt es in Chile im Sommer immer wieder zu Bränden, aber die gegenwärtige Situation sei „ohne Beispiel“, sagte Präsidentin Michelle Bachelet am Mittwoch. Dabei bestätigte sie die 7 Todesopfer, ebenso dass knapp 200 Häuser zerstört wurden und bei Evakuierungen 2.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten. Nach den Wetterprognosen ist keine Entspannung der Lage in Sicht. Im Gegenteil: Für das Wochenende sagen die Meteorologen einen Temperaturanstieg auf 40 Grad vorher. „Die große Anzahl der Brände lässt uns Brandstiftung nicht ausschließen“, so die Präsidentin. Inzwischen machen Berichte von Feuerwehrleuten, die von Unbekannten mit Schusswaffen bei ihren Löscharbeiten angegriffen wurden, in den sozialen Medien die Runde.
Landesweit sind rund 50.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Im Einsatz ist auch das weltgrößte Löschflugzeug. Die als „Supertanker“ titulierte Boeing 747-400 kann bis zu 72.000 Liter transportieren und über den Bränden abladen. Die in den USA lebende Chilenin Lucy Ana Avilés, die mit dem Enkel des Gründers der US-Supermarktkette Walmart verheiratet ist, hatte über eine Stiftung den Einsatz des Löschflugzeugs ermöglicht.
Anhaltende Brände wüten auch im Nachbarland Argentinien. Besonders betroffen ist die zentrale Provinz La Pampa. Hier sind inzwischen 10 Prozent des Waldbestands abgebrannt.
Jürgen Vogt
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