Islam aus erster Hand ohne Ole

Der Besucherzustrom war begrenzt, und so blieb in der Hicret-Moschee an der Barnerstraße am „Tag der offenen Moschee“ noch Zeit, einen Teppich zu verlegen. Zum neunten Mal wurden am Montag bundesweit islamische Gotteshäuser für alle Interessierten geöffnet, um den Dialog zwischen den Religionen zu suchen. In Hamburg, wo 130.000 Menschen islamischen Glaubens leben, beteiligten sich zehn Moscheen an der Veranstaltung. Der Tag sollte den Besuchern Gelegenheit bieten, Vorurteile abzubauen und sich über den Islam zu informieren. Das könnte auch Hamburgs Politikern gut zu Gesicht stehen, glaubt Ramazan Ucar. Der Sprecher der türkischstämmigen Muslime beklagt, dass sich CDU-Bürgermeister Ole von Beust „trotz wiederholter Einladungen nie in einer Moschee“ habe blicken lassen. Durch solch demonstratives Desinteresse fühle sich die islamische Gemeinde „diskriminiert“.

mac/Foto: Henning Scholz