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Tiefseekraken brüten auf Manganknollen

BREMERHAVEN dpa | Einige Tiefseekraken brüten ihre Eier auf Manganknollen am Boden des Pazifischen Ozeans aus. Das könnte den Tieren zum Verhängnis werden, denn Mangan und andere in den Knollen vorhandene Stoffe werden für die Industrie immer wichtiger, wie Biologen im Fachmagazin Current Biology schreiben. Die Forscher, darunter Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts hatten die Kraken bei Tauchexpeditionen in einer Tiefe von mehr als 4.000 Metern beobachtet. In dieser Tiefe heften die Tierchen ihre Eier an Stängel bestimmter abgestorbener Schwämme, die an Manganknollen wachsen und brüten sie dort aus. Ohne die Knollen finden die Kraken dort keinen Laichplatz. Aus Sicht der Forscher ist die Abhängigkeit der Kraken von den Metallklumpen ein Beleg dafür, dass die ökologischen Folgen gründlich untersucht werden müssen, bevor die Kollen abgebaut werden.

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