Kopfschuss vor der Grundschule

Kriminalität In der Nordheide ist ein Anschlag auf einen 46-Jährigen vor einer Schule verübt worden. Die Täter flohen auf einem Motorrad

Ein 46 Jahre alter Mann ist am Montag in der niedersächsischen Kleinstadt Visselhövede auf offener Straße angeschossen und lebensgefährlich verletzt worden.

Nach Aussagen von Zeugen hätten sich zwei Männer auf einem Motorrad dem Mann genähert, einer der beiden habe mehrere Schüsse auf den Mann abgegeben, berichtet die zuständige Polizei in Rotenburg. Das Opfer erlitt demnach mindestens einen Schuss in den Kopf und schwebte zunächst in Lebensgefahr. Der Mann wurde notärztlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht, über seinen Zustand ist derzeit nichts bekannt.

Nach der Tat seien die Männer auf dem Motorrad mit einem Kennzeichen aus Hannover auf der Landstraße in Richtung Neuenkirchen geflüchtet. Die Polizei fahndete zunächst auch mit Hilfe eines Hubschraubers nach den Flüchtigen. Wie ein Sprecher der Polizei Rotenburg der taz mitteilte, werde inzwischen aber nur noch „im Rahmen der Streife“ gefahndet.

Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar. Zeugen war die laut Polizei „auffallend rote Oberbekleidung“ der Täter aufgefallen. Hinweise auf einen Rocker-Hintergrund gibt es bislang nicht: „Wir wissen es einfach nicht“, sagte Polizeisprecher Heiner van der Werp aus Rotenburg. „Wir wissen nur, dass die Oberbekleidung auffallend rot war, das kann auch eine Weste sein.“

In übereinstimmenden Medienberichten heißt es außerdem, die Tat sei gezielt verübt worden und andere Menschen vermutlich nicht in Gefahr. Der Tatort – direkt vor einer Grundschule – hatte zunächst in sozialen Netzwerken Anlass zu Spekulationen gegeben.

Obwohl durch die Schüsse auch ein Fenster des Lehrerzimmers zu Bruch ging, gab es keine weiteren Verletzten und auch der Unterricht lief normal weiter. Allerdings wurden die Eltern gebeten, ihre Kinder von der Schule abzuholen. KMS

(mit Material von dpa)