Lesung: Nach Wladiwostok und zurück
Ein Roman spannend wie eine Detektivgeschichte – das ist der Autorin Nancy Aris mit „Dattans Erbe“ gelungen. Es geht darin um die Historikerin Anna Stehr, die es für eine Archivrecherche nach Wladiwostok verschlägt, wo sie die Geschichte des Kaufhausimperiums „Kunst und Albers“ des Naumburger Buchhalters Adolph Dattan im Auftrage seines Enkels erkunden soll. Dieser hofft dadurch endlich eine Erklärung über den Niedergang der Handelsfirma zu finden. Dass es der Autorin dabei gelingt, die Russen und ihr Leben detailliert zu porträtieren, mag damit zusammenhängen, dass sie selber Russisch studiert hat. Doch auch die Kunst des Recherchierens wird von Aris, die seit 2003 stellvertretende Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen ist, kenntnisreich beleuchtet.
Nancy Aris – Lesung und Gespräch: Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 10. 1., 20 Uhr, 5/3 €
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