: Nadja Geer
Album des Jahres
Jesse Boykins III & MeLo-X: „Zulu Guru“.Wer sich für gegenwärtige Popmusik und die Genealogie des postkolonialen Subjekts zwischen Ethik und Ästhetik interessiert, liegt hier genau richtig.
Song des Jahres
Pet Shop Boys: „Your Early Stuff“. Was passiert, wenn es eine Deckungsgleichheit von Utopie und Nostalgie im Pop gibt – sind wir dann beim Humanismus, beim Christentum oder schlichtweg bei der Liebe angelangt?
Konzert des Jahres
Odd Future, Huxleys Neue Welt, Berlin: Schlechter Sound, gute Performance, perfekte Immersion ins Material seitens der Fans: Pop als Kommunikation in der Konstellation – in der Neuköllner Hood fand er statt.
Flop des Jahres
Fritz Kalkbrenner: Wenn es das ist, was vom Berliner Techno übrig geblieben ist, dann bleibe ich dem nächsten Familientreffen lieber fern.
Krise des Jahres
Postdemokratie und Postpolitik: Wenn es die Zukunft nur noch als Vision gibt und nicht mehr als Realität, dann haben wir ein ernsthaftes Problem.
Nadja Geer ist taz-Kultur-Autorin