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Die Geschichte der Nana S. F 1962 R: Jean-Luc GodardD: Anna Karina, Sady Rebbot

Essay-Film über eine junge Frau, die aus wirtschaftlicher Not Prostituierte wird und sich doch nicht trennen kann von der Hoffnung auf eine Karriere als Schauspielerin. Jean-Luc Godard verzichtet auf eine herkömmliche Erzählweise, unterteilt die Geschichte stattdessen, in Anlehnung an Brechts Theorie des epischen Theaters, in zwölf Kapitel.

Mo, 19 Uhr, Mi, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

Deutsche Pop ZuständeD 2016 R: Robert Thalheim, D: Dietmar Post, Lucia Palacios

Die Zeiten, in denen Popmusik ganz selbstverständlich modern und fortschrittlich war, sind längst vorbei. Inzwischen ist sie nicht nur die Musik der Mehrheit, sondern es gibt auch eine ultrarechte, nationalistische Popmusik. In dieser 82 Minuten langen Dokumentation wird die Verbindung von populären Musikformen jenseits der Volksmusik und rechter Ideologie untersucht.

Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Opfergang D 1944R: Veit HarlanD: Carl Raddatz, Kristina Söderbaum

In diesem Melodram hat der Regisseur von „Jüd Süß“ seine Frau Kristina Söderbaum immer wieder schön sterben lassen. In der Adaption einer Novelle von R. G. Binding spielt sie eine junge Nordländerin, die die Liebe nach Hamburg verschlägt und die dort zugrunde geht, weil ihr Geliebter verheiratet ist. Dies war einer der letzten fertiggestellten Filme des nationalsozialistischen Deutschlands und es gab von ihm nur noch zwei Kopien, die nur selten gezeigt wurden. Jetzt wurde er aufwendig restauriert – was ihn aber auch nicht besser macht. Doch immerhin bietet er einen guten Eindruck davon, wie extrem damals die Todessehnsucht kultiviert wurde. Deshalb hat er in der Veranstaltungsreihe „Philosophisches Kino“ der Uni Oldenburg seinen Platz.

Di, 18.30 Uhr, Cine K, Oldenburg

House of Flying DaggersCHN 2004R: Zhang YimouD: Takeshi Kaneshiro, Andy Lau

Zhang Yimou erzählt die Geschichte um einen Geheimbund, der im korrupten China der Thang Dynastie versucht, den Kaiser zu stürzen, wie eine Perlenschnur. Zahlreiche virtuose Kampfszenen sind in dem Film mit dem Protagonisten Takeshi Keneshiro aus Japan aneinandergereiht. Sie wurden aber eher wie Tänze statt wie Schlachten inszeniert. Yimous Lieblingsdarsteller Andy Lau wird übrigens auch in seinem nächsten Film „The Great Wall“ mit Hollywood-Schauspieler Matt Damon wieder den chinesischen Sympathieträger geben.

Do+Mi, 20.30 Uhr; Sa+Mo, 18 Uhr, Kino 46, Bremen