Jahresendabrechnung von Fatma Aydemir
Lieblingsalbum

Fatma Aydemir ist Redakteurin von taz2.

Solange: „A Seat At The ­Table“. Herrschaftskritik und Empowerment müssen nicht immer laut und aggro sein. Bei Solange kommen sie fragil, einfühlsam und unheimlich smart daher. Hochpolitischer R & B in Pastelltönen.

Schönster Ohrwurm

M.I.A. & Zayn Malik: „Freedun“. Zwei Migrantenkinder, beide in England aufgewachsen, inzwischen beide weltberühmt. Sie singen gemeinsam über Freiheit und kriegen – trotz Brexit – einen super Feel-Good-Song hin. Chapeau!

Tolles Konzert

Beyoncés Superbowl-Show, Santa Clara, USA. Leider nur als Stream gesehen, weil ein Kalifornien-Flug nicht drin war. Aber die Überentertainerin schaffte es mit ihrer Superbowl-Show, auch am Laptop pure Gänsehaut zu erzeugen.

Voll daneben

Absolute Beginner: ­„Advanced Chemistry“. Reunions sind für Nostalgiker. Nostalgie geht im HipHop leider nur selten gut. Wer seit 20 Jahren „Bambule“ hört, den freut der neue Beginner-Stoff. Aber der Flash beim Hören der Songs bleibt aus.

Zukunftsmusik

EU & Türkei. Ein geplatzter Flüchtlingsdeal, unzählige verhaftete Oppositionelle: Zwischen der EU und der Türkei bricht endgültig die Eiszeit an. Darunter leiden aber am meisten die Freigeister im Brückenland.