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Grausige Entdeckung in Mexiko

ACAPULCO ap/afp | Ermittler haben in einem von rivalisierenden Drogenbanden umkämpften Gebiet im Süden Mexikos Gräber mit 32 Leichen und neun menschlichen Köpfen entdeckt. Zuvor sei ein Hinweis eingegangen, dass in einem Lager von Kriminellen im Staat Guerrero Menschen festgehalten würden, erklärten die Behörden am Donnerstag. Daraufhin sei in der Nähe der Gemeinde Zitlala ein Entführungsopfer von Soldaten und Polizisten befreit worden.

Dabei seien am Dienstag zwölf Leichen und Körperteile von Menschen in Kühlboxen entdeckt worden. Nach weiteren Grabungen habe man die Überreste von insgesamt 32 Toten gefunden. Soldaten durchsuchten das Gebiet nach möglichen weiteren Opfern, erklärte ein Sprecher des Staats Guerrero. Die Toten – unter ihnen eine Frau – wurden zur Identifizierung in die Hauptstadt des Bundesstaats, Chilpancingo, gebracht.

Einwohner der Gemeinde Tixtla hatten am Montag an einer Fernstraße neun enthauptete Leichen gefunden. Ermittler prüften nun, ob die in Zitlala entdeckten Köpfe ihnen zugeordnet werden können, hieß es.

In Guerrero hat die Bandenkriminalität zuletzt zugenommen. In diesem Jahr wurden bis Oktober aus dem ländlich geprägten, armen Staat 1.832 Morde gemeldet.

Hält der Trend an, läge die Mordrate bei etwa 60 pro 100.000 Einwohner. Noch höher war sie zuletzt 2012.

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