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Einblick(649)

Christian Ganzenberg, Simon Elson, Kunsthändler und Kuratoren

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Christian Ganzenberg: Wenn ich von München nach Berlin komme, gehe ich oft in die Alte Nationalgalerie. Ich schaue mir immer wieder Blechens und Menzels Gemälde an. Grundsätzlich gehe ich aber momentan wenig in Ausstellungen und sehr viel in Künstlerateliers.

Simon Elson: Marius Glauers Einzelausstellung im Heit ist allerdings schon ein bisschen her. Jedenfalls wollten wir Marius daraufhin unbedingt in unserer aktuellen Show haben.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin könnt ihr empfehlen?

CG: Die Columbiahalle. Ich freue mich schon auf Nicolas Jaar, der dort Anfang Dezember spielt.SE: Ich kenne ein paar sehr gute Restaurants: Beuster und Jimmy Woo in Neukölln und La Cocotte in Schöneberg.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet euch zurzeit durch den Alltag?

CG: Wer mal was anderes über Kunst hören will, sollte sich unbedingt das Journal der Villa Grisebach besorgen! Buchmäßig habe ich gerade Krachts „Die Toten“ gelesen. Suspekt, aber sprachlich gewaltig.

SE: Martin Mosebachs „Das Bett“ und Rainald Goetz’ „Irre“. Beide von 1983. Diese Bücher gehören für mich zur besten Literatur der letzten Jahrzehnte. Dann lese ich gerade alles zu dem Künstler A. R. Penck, weil ich ein Buch über ihn schreibe. Und Julian Barnes „Flauberts Papagei“, das ist so genial wie undefinierbar: Eifersuchtskrimi, Literaturessay, Roman …

Was ist euer nächstes Projekt?

Zu den Personen

Christian Ganzenberg (*1980) ist freier Kurator und Autor. Von 2007 bis 2011 betrieb er den Projektraum „5x6x9“. Simon Elson (*1980) ist Schriftsteller: 2015 erschien „Max J. Friedländer: Biografische Skizzen“. 2016 gründeten Ganzenberg und Elson gemeinsam mit einem stillen Teilhaber die dezentrale Kunsthandlung Elson Ganzenberg & Cie.Ihre Ausstellung „Everybody has a plan until they get punched in the face“ eröffnet am Wochenende in den Showrooms Glampe und Klemm’s (siehe Seite 14).

CG: Früher haben Kunsthändler ihre Bilder in Hotelzimmern gezeigt, wenn sie in eine fremde Stadt kamen. Das wollen wir gerne mal in Hongkong oder L.A. machen …

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten Freude?

SE: Kuchen! Tennisbälle. Wenn Skype mal gut funktioniert.

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