DIE DREI FRAGEZEICHEN : „Von nichts kommt nichts“
Warum? Hebamme Hanna Paschek empfiehlt Herzogin Kate Rückbildungsgymnastik fürs körperliche und seelische Wohl
taz: Frau Paschek, wie funktioniert Rückbildungsgymnastik? Hanna Paschek: Bei der Rückbildungsgymnastik geht es hauptsächlich darum, durch sanfte Übungen die Beckenbodenmuskulatur, die Rückenmuskulatur und die schräge Bauchmuskulatur zu stärken. Genau genommen ist es aber ein Ganzkörpertraining, das dazu dient die Mütter zur ursprünglichen Figur zurückzuführen. Dabei muss selbstverständlich immer Rücksicht auf die körperliche Verfassung der Mutter genommen werden.
Warum ist die Rückbildungsgymnastik so wichtig?
Durch die Schwangerschaft und die Geburt ist der Körper der Mütter sehr stark belastet und die Muskelbänder und -sehnen überansprucht. Unabhängig von dem Geburtsmodus sollte Rückbildungsgymnastik gemacht werden, um den Körper wieder zu kräftigen und zur alten Stabilität zu bringen. Viele Frauen genießen darüber hinaus den Austausch mit anderen Müttern, die meistens auch noch aus demselben Kiez kommen.
Kann Herzogin Kate nach der Geburt durch Rückbildungsgymnastik wieder so aussehen wie vor der Schwangerschaft?
Ja, natürlich kann sie das. Dafür sollte sie die Übungen zwei bis drei Mal die Woche machen und nicht nur einmal. Das gilt für jede Mutter, man muss sich nur die Zeit nehmen neben dem Baby. Wichtig ist: Von nichts kommt nichts. INTERVIEW: TATJANA LITTIG
■ Hanna Paschek (31) arbeitet als Hebamme in der eigenen Praxis in Berlin-Prenzlauer Berg