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30.000 Tiere werden getötet
: Vogelgrippe bei Hühnern in Massentierhaltung

Auch Puten müssen zum Schutz in den Stall Foto: dpa

BERLIN | Die schon länger unter Wildtieren grassierende Vogelgrippe ist erstmals in einer geschlossenen Massentierhaltung nachgewiesen worden. 30.000 Tiere in der Hühnerfarm im Kreis Schleswig-Flensburg müssten getötet werden, erklärte das Landesagrarministerium am Wochenende. Landesweit wurde eine Stallpflicht für Hausgeflügel angeordnet.

Um die Anlage wurden ein Sperrbezirk von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von weiteren sieben Kilometern eingerichtet. Verstöße würden mit Bußgeldern von bis zu 30.000 Euro geahndet. Bei der Anlage handele es sich um einen Zuchtbetrieb, der keine zum Konsum bestimmten Eier herstelle. Die letzte Lieferung sei vor einer Woche und damit noch vor der Erkrankung der Tiere nach Dänemark gegangen.

Der Erreger vom Typ H5N8 wurde bei Wildvögeln in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Baden-Württemberg, Dänemark, der Schweiz und Polen festgestellt. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) berief zur Koordination den bundesweiten Krisenstab ein. (rtr)