Jogi Löw bleibt Bundestrainer: Der Unantastbare

Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Vertrag vorzeitig bis zur EM 2020 verlängert. Er schickt sich also an, den Uralt-Spielerekord von Sepp Herberger zu brechen.

Jogi Löw im Profil guckt in einen blassgrauen Himmel

Bundestrainer Jogi Löw blickt noch eine ganze Weile in die Zukunft des deutschen Fußballs Foto: dpa

FRANKFURT/MAIN dpa | Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Vertrag wie erwartet vorzeitig bis 2020 verlängert. Der Weltmeister-Coach plant mit der Fußball-Nationalmannschaft noch einmal einen Angriff auf den bislang dreimal knapp verfehlten EM-Titel. „Ich spüre das uneingeschränkte Vertrauen von Seiten des DFB“, sagte Löw am Montag bei einer Pressekonferenz in der Zentrale des Deutsche Fußball-Bundes in Frankfurt und betonte: „Wenn Kopf und Herz gemeinsam Ja sagen, dann gibt es nicht viel zu überlegen.“

DFB-Präsident Reinhard Grindel hob die „vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit“ hervor. „Joachim Löw ist der beste Trainer, den wir uns im DFB-Präsidium für die Nationalmannschaft vorstellen können“, sagte der Verbandschef.

Kurz vor der Pressekonferenz hatten der DFB und der 56 Jahre alte Löw den Vertrag unterzeichnet. Bislang galt die Arbeitsvereinbarung bis zum WM-Turnier in 20 Monaten in Russland, bei dem Löw mit Manuel Neuer, Mesut Özil und Co. die historische Titelverteidigung schaffen will. Löw arbeitet seit 2004 für den DFB, als ihn der damalige neue Bundestrainer Jürgen Klinsmann durchaus überraschend als Assistenten holte. 2006 übernahm Löw von Klinsmann den Job als Bundestrainer, als dieser nach dem Sommermärchen freiwillig aufhörte.

Löw wird Herberger den Spielerekord abjagen

Seither gelang Löw der Rekord, ein Nationalteam bei fünf aufeinanderfolgenden Turnieren mindestens bis ins Halbfinale zu führen. Bleibt er nach der WM 2018 tatsächlich im Amt, würde er definitiv den Uralt-Spielerekord von Sepp Herberger (167 Spiele) brechen. Mit den meisten Siegen (94) als DFB-Chefcoach hat Löw bei 141 Spielen den Weltmeister-Trainer von 1954 schon eingeholt. Auch sieben Turniere als Bundestrainer wären eine Bestmarke.

Eine Überraschung ist das neue Arbeitspapier für Löw gerade zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. DFB-Chef Grindel hat seine Bewunderung für den Bundestrainer seit seinem Amtsantritt am 15. April immer wieder betont. Schon vor der EM in diesem Sommer wollte er Löw langfristig binden.

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