: Tengelmann will rasch verkaufen
Handel Stichtag für Offerten für NRW-Filialen bereits in der kommenden Woche. Demos geplant
Die Offerten sollen ausgewertet werden, danach sollen Verhandlungen über den Verkauf beginnen, sagte Schroers weiter. Die Belegschaft sei aufgefordert worden, in Gespräche über einen Sozialplan einzutreten. Gleichzeitig wolle Tengelmann aber weiter daran arbeiten, den ursprünglich geplanten Verkauf an Edeka doch noch möglich zu machen. „Wir hoffen weiter, dass Kaiser’s Tengelmann als Ganzes veräußert wird“, sagte Schroers. Damit ließen sich die Stellen erhalten. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte ebenso wie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) weitere Gespräche zur Rettung der Arbeitsplätze gefordert. Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub, zu dessen Tengelmann-Gruppe auch der Textildiscounter Kik und die Obi-Baumärkte gehören, hatte prognostiziert, dass im Falle einer kompletten Zerschlagung 8.000 der über 15.000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen.
Haub hatte Kaiser’s Tengelmann vor zwei Jahren eigentlich an den Branchenprimus Edeka veräußern wollen. Dem schob das Bundeskartellamt einen Riegel vor. Gabriel versuchte, das Veto des Kartellamts per Ministererlaubnis auszuhebeln. Doch scheiterte er damit an Klagen von drei Edeka-Konkurrenten vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf. Gespräche der Supermarktchefs über eine Rücknahme der Klagen sowie Kompensationen für Rewe, Norma und Markant waren ohne Ergebnis beendet worden. Kaiser’s-Arbeitnehmer wollen an diesem Mittwoch und Donnerstag vor den Zentralen von Norma und Markant protestieren.
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