Der Sturm auf die IS-Bastion Mossul hat begonnen

Krieg Irakische und kurdische Einheiten wollen die islamistischen Extremisten aus der nordirakischen Millionenstadt vertreiben

MOSSUL dpa/taz | Mit einer Großoffensive auf die IS-Hochburg Mossul hat im Irak die entscheidende Phase im Kampf gegen die Extremisten begonnen. Einheiten der irakischen Armee, der Polizei sowie kurdische Peschmerga rückten am Montag nach monatelangen Vorbereitungen auf die letzte Bastion der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Land vor und meldeten erste Erfolge. Nach Medienberichten sollen 30.000 Mann der Allianz etwa 4.000 IS-Kämpfern gegenüberstehen.

Sollte die Offensive erfolgreich verlaufen, wären die Dschihadisten im Irak militärisch weitestgehend besiegt. Als Folge der Kämpfe sieht das UN-Flüchtlingshilfswerk ­UNHCR aber etwa eine Million Zivilisten in akuter Gefahr; bis zu 700.000 Menschen könnten Hilfe benötigen.

Irakische Sicherheitskräfte begannen die groß angelegte Operation am frühen Morgen. Kurdische Peschmerga nahmen nach eigenen Angaben etwa 40 Kilometer östlich von Mossul sieben Dörfer ein. Iraks Armee teilte mit, ihre Einheiten hätten südlich der Stadt zwölf Orte ­erobert. Das IS-Sprachrohr Amak berichtete von mehreren Selbstmordattentaten auf die Angreifer.

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