Unterm Strich
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Spannung! Heute Abend wird in Frankfurt der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2016 bekanntgegeben. Es geht dabei um die beste literarische Neuerscheinung des Jahres im deutschsprachigen Raum. Ins Finale haben es fünf Autoren und eine Autorin aus Deutschland und Österreich geschafft: Reinhard Kaiser-Mühlecker („Fremde Seele, dunkler Wald“), Bodo Kirchhoff („Widerfahrnis“), André Kubiczek, („Skizze eines Sommers“), Thomas Melle („Die Welt im Rücken“), Eva Schmidt („Ein langes Jahr“) und Philipp Winkler („Hool“).

Die höchstdotierte literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt wurde derweil vergeben: Dolores Redondo hat den diesjährigen Planeta-Preis gewonnen, der ihr 601.000 Euro einbringt. Die spanische Schriftstellerin bekam den Preis für ihren bisher unveröffentlichten Kriminalroman „Todo esto te daré“ (All das werde ich dir geben). Sie nahm die Auszeichnung in der Nacht zum Sonntag in Barcelona entgegen.

„Vielen Dank! Ihr macht einen Traum wahr, den ich seit meiner Jugend gehegt hatte“, sagte die 47-Jährige in ihrer Dankesrede sichtlich bewegt. Dann erzählte sie, dass ihr jüngster Roman „von Habgier und von Menschen, die sich aus Habgier zusammentun“, handelt. „Aber es ist auch ein Buch über die Suche nach Wahrheit, über Straflosigkeit, über Liebe und vor allem über die Freundschaft zwischen Menschen, die Vorurteile und Hindernisse überwinden.“

Noch mehr Preise: Die in Bremen geborene Klangkünstlerin Christina Kubisch, der österreichische Komponist und Produzent Peter Kutin sowie der österreichische Musiker und Tontechniker Florian Kindlinger sind mit dem diesjährigen Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst ausgezeichnet worden. Sie erhielten die Auszeichnung am Samstag in Donaueschingen im Schwarzwald für ihr gemeinsames Radiostück „Desert Bloom“. Der Preis ist mit 12.500 Euro dotiert. Er wird jährlich vom Südwestrundfunk (SWR) vergeben und gilt als einer der wichtigsten Auszeichnungen für akustische Kunst. Den drei Machern von „Desert Bloom“ sei ein faszinierendes Audioporträt der US-Stadt Las Vegas gelungen, begründete die Jury die Wahl. Der Förderpreis ging an den Niederländer Marco Blaauw.