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Zwei Millionen Ermordete

Holocaust Ausstellung zum Mord an den sowjetischen Juden

BERLIN taz | Über zwei Millionen Juden sind zwischen 1941 bis 1944 von den Nazis und ihren Helfern in der Sowjetunion ermordet worden, meist durch Massenerschießungen. Dazu bildete das NS-Regime vier sogenannte Einsatzgruppen. Die Täter kamen einerseits von der Sicherheitspolizei der SS. Viele von ihnen stammten aber auch aus den Reihen der ganz normalen Ordnungspolizei. Unter ihnen gab es so gut wie keine Auflehnungen gegen die mörderischen Befehle.

Den Massenerschießungen fielen zudem etwa 20.000 Roma und ungefähr 17.000 psychisch Kranke zum Opfer. Insgesamt starben im Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion rund 14 Millionen Zivilisten. Viele von ihnen verhungerten, weil das NS-Regime das dortige Getreide ins Reich brachte, damit die Deutschen genug zu essen hatten.

Eine am Mittwoch eröffnete Sonderausstellung in Berlin thematisiert den „Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer“, so der Titel. Im Zentrum stehen dabei Bilder und Dokumente zum Mord an den Juden im Städtchen Mizocz im damaligen Polen, das 1939 von den Sowjets besetzt worden war. 1941 wurde es von der Wehrmacht erobert. Im Oktober 1942 wurden dort fast alle jüdischen Einwohner von der SS erschossen. KLH

Bis 19. März 2017: Topographie des Terrors, Niederkirchnerstr. 8, 10963 Berlin. Eintritt frei

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