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5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Deutschland ist schuld

Die Österreicher müssen weiter auf einen neuen Bundespräsidenten warten. Die vom Verfassungsgerichtshof geforderte Wiederholung der Stichwahl wird auf den 4. Dezember verschoben. Der Grund: Die Umschläge für die Briefwahl öffnen sich teilweise von selbst, weil der Klebstoff nichts taugt – das Wahlgeheimnis ist in Gefahr. Die private Druckerei, die den Schaden verursachte, sei bisher nicht negativ aufgefallen, hieß es. Aber: Zumindest eine Tranche des Klebstoffs kam aus Deutschland.

2. Gesundheit ist hochpolitisch

Weil die demokratische Präsidenschaftskandidatin Hillary Clinton wegen einer Lungenentzündung ein paar Tage Wahlkampfpause einlegen musste, wird in den USA heftig über die Fitness der Bewerber diskutiert. Der Republikaner Donald Trump ging beim berühmtesten Fernseharzt in die Sprechstunde und hatte sich zuvor bereits von seinem Hausarzt eine Diagnose stellen lassen: Er wäre zweifelsfrei „der gesündeste Mensch, der je zum Präsidenten gewählt wurde“. Zu seiner Methodik äußerte sich der Arzt nicht.

3. Migranten halten Deutschland jung

Noch nie hatten in Deutschland so viele Menschen einen Migrationshintergrund wie heute. Gut jeder Fünfte gehört dieser Gruppe an, teilte das Statistische Bundesamt mit. Demnach lebten 2015 hierzulande 17,1 Millio­nen Menschen mit ausländischen Wurzeln. Dabei sind die im vergangenen Jahr eingereisten Flüchtlinge noch gar nicht mit eingerechnet. Die Zugewanderten und ihre Nachkommen sind im Schnitt deutlich jünger als die alteingesessenen Deutschen.

4. Die Bahn rüstet auf

Die Deutsche Bahn stellte in dieser Woche den ICE 4 vor. Es ist die größte Bestellung ihrer Geschichte, mindestens 130 Züge im Wert von 5,3 Milliarden Euro. Der neue ICE ist zwar nicht besonders schnell (maximal 250 km/h), soll aber zuverlässiger sein als seine Vorgänger. Es gibt nicht nur WLAN für alle, sondern auch acht Fahrradstellplätze. Auch an einer anderen Front rüstet die Bahn auf: Sie will Zugbegleitern ein Pfefferspray mitgeben und in Kampfsport schulen. Der Grund: Mehr als 1.100 Mal seien Bahn-Mitarbeiter allein im ersten Halbjahr 2016 angegriffen worden. Fast ein Drittel häufiger als im Vorjahreszeitraum, so die Bahn.

5. Pokémons jagen hat eine positive Wirkung

Computerspieler sind einsame Stubenhocker? Das gilt für Pokémon-Go-Spieler keineswegs. Sie sind viel draußen unterwegs und lernen nicht nur ihre Umgebung besser kennen. 60 Prozent der Spieler, die täglich mehr als zwei Stunden mit dem Smartphone Pokémons fangen, hätten durch das Spiel neue Menschen kennengelernt und ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt, haben Wissenschaftler der TU Braunschweig herausgefunden. Hätte man sich denken können, aber eine Studie ist ja im Zweifel ein gutes Argument. Sebastian Erb

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