: Helgolandoder derletzte Grund
Liegt in der Deutschen Bucht (angeblich fast 50 Kilometer näher an Großbritannien als St. Peter Ording), gehört zu Schleswig-Holstein (genauer: zum Kreis Pinneberg), aber nicht zum deutschen Steuergebiet, weshalb der Schnaps wohl billig ist. Aus Sicht des Autoren wäre damit alles Wesentliche über Helgoland gesagt und er keine weitere Erklärung schuldig, warum er noch nie da war.
Denn Schnaps gibt’s auch bei Aldi billig und deutsche Inseln versprühen den Charme von altem Graubrot. Helgoland muss das trockenste aller dieser Nordsee-Graubrote sein. Man möchte sagen: Dass sie 1890 Helgoland für das Palmenparadies Sansibar bekamen, haben die Deutschen verdient. Nur stimmt das historisch so nicht ganz, weil Otto von Bismarck den „Vertrag über die Kolonien und Helgoland“ damals wohl nur ein paar Journalisten so verkaufte, als wäre es ein besserer Deal für die Engländer gewesen. Die allerdings wussten Helgoland nach dem Zweiten Weltkrieg angemessen zu würdigen, wollten die Insel sprengen und nutzten sie als Bombenabwurfplatz.
Und sonst? Es mag seltene Vögel geben und die bis zu 1.500 EinwohnerInnen sind wohl meistens ganz nett. Wie die taz einst recherchierte, trinken sie nur selten, dafür viel und häufig. Vielleicht, weil der Schnaps tatsächlich billig ist. jpb
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen