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Born to be green

GRÜNDER 15 Prozent aller neuen Firmen nachhaltig

BERLIN taz | „Und das in der fahrradunfreundlichsten Stadt Deusch­lands“, scherzt Nanna Beyer, Mitgründerin des Kiezkaufhauses. Mit dem Unternehmen versucht sie seit gut einem Jahr, Wiesbadens Innenstadt zu beleben. Auf einer Internetseite bietet Kiezkaufhaus Produkte regionaler Läden an, holt die Bestellung dort mit einem elektrischen Lastenrad ab und liefert für 5 Euro pro Tour aus. Verpackt wird in Stofftaschen, fast 700 Kunden kaufen schon über Kiezkaufhaus ein. Jetzt will Beyer expandieren: „Wir wollen eine Open-Source-Software entwickeln, die ein Kiezkaufhaus auch in anderen Städten möglich macht“.

Kiezkaufhaus ist Teil einer Grünszene, die seit Jahren stabil wächst, während die Gründungen in Deutschland insgesamt zurückgehen. Gegenüber dem Vorjahr gab es 2014 um 30 Prozent mehr Neugründungen mit nachhaltigem Hintergrund. „Der Bedarf an nachhaltigen Lösungen steigt, die Gründer wollen gesellschaftlich sinnvoll handeln“, sagt Klaus Fichter, Leiter des Forschungsinstituts Borderstep. Laut seinem Gründungsmonitor 2015 wurden in Deutschland 2014 rund 21.000 Unternehmen in den Bereichen Green Tech, Erneuerbare, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz gegründet. Von 2006 bis 2014 waren damit 14,7 Prozent aller Neugründungen der sogenannten Green Economy zuordenbar. Das Institut kontrolliere Produkte und Dienstleistungen, um „Belege für ihren nachhaltigen Hintergrund zu finden“, sagt Fichter. Trotz des Wachstum gebe es noch „Luft nach oben. Nachhaltigkeit müsste bei der Unternehmensförderung eine viel zentralere Rolle spielen“. J. Achorner

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