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Keiner hat die LEDs bemerkt

Energiesparen Zweite Vereinbarung zum Klimaschutz mit der landeseigenen BIM

Die CO2-Emis­sio­nen durch Um­stieg auf LED-Lampen re­du­zie­ren und kei­ner merkt’s – kaum vor­stell­bar, dass das aus­ge­rech­net im neoklassizistischen Ber­li­ner Kon­zert­hau­s gehen soll. Ging aber: In den ver­gan­ge­nen Jah­ren wur­den Tau­sen­de Ha­lo­gen­bir­nen gegen sol­che mit mo­der­nen LED-Leucht­fä­den aus­ge­tauscht. Das ver­mei­det jähr­lich 221 Ton­nen Koh­len­di­oxid und spart 70.000 Euro Stromkosten. Bemerkt haben es dann doch einige Musiker: weil es auf der Bühne nicht mehr so heiß war.

Der Leuch­ten­tausch im Konzerthaus war eine von rund 500 Maß­nah­men, mit denen die lan­des­ei­ge­ne Ber­li­ner Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment GmbH (BIM) ihre Kli­ma­schutz­ver­ein­ba­rung mit dem Senat um­ge­setzt hat. Die BIM, in die 2015 der Liegenschaftsfonds integriert wurde, bewirtschaftet und verwaltet – oder veräußert – rund 4.500 landeseigene Immobilien. Die frei­wil­li­ge Ver­ein­ba­rung galt von 2009 bis 2015 und er­brach­te am Ende eine jähr­li­che CO2-Re­duk­ti­on von rund 23.000 Ton­nen.

Schritt zur Klimaneutralität

Gestern un­ter­zeich­ne­ten Staats­se­kre­tär Chris­ti­an Gae­bler (SPD) und BIM-Ge­schäfts­füh­rer Sven Le­miss das Anschlussdokument („Kli­ma­schutz­ver­ein­ba­rung 2.0“). Mit ihr soll der CO2-Aus­stoß bis 2025 um wei­te­re 30.000 Ton­nen im Jahr her­un­ter­ge­fah­ren wer­den – für Gaebler ein weiterer Schritt auf dem Weg zur „Klimaneutralität“, die das Land für das Jahr 2050 anstrebt. Gemeint ist damit eine CO2-Reduktion um 80 Prozent in Bezug auf das Basisjahr 1990.

Gaebler bezeichnete die Ziele als „sehr ambitioniert“: „Die großen Potenziale wurden schon genutzt, jetzt wird es kleinteiliger.“ Waren es im Rah­men der ers­ten Ver­ein­ba­rung vor allem Maß­nah­men zum Strom­spa­ren und zur ei­ge­nen, kli­ma­scho­nen­den Strom­er­zeu­gung durch Pho­to­vol­ta­ik oder Block­heiz­kraft­wer­ke, soll jetzt die Re­du­zie­rung des Wär­me­ver­brauchs im Mit­tel­punkt ste­hen.

Der Senat hat zwischen 2009 und 2011 ein knappes Dutzend Klimaschutzvereinbarungen mit landeseigenen und privaten betrieben geschlossen. Etliche endeten 2015, andere – mit Vattenfall und der Gasag – laufen noch. Eine Vereinbarung mit den Berliner Wasserbetrieben wurde im Juni unterzeichnet. Claudius Prößer

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