: medienticker
Edmund Stoiber (64), designierter Wirtschaftsminister und wiedererwachter Medienpolitiker, hat sich noch vor Amtsantritt eine Sisyphus-Arbeit aufgehalst. Er will eine baldige gesetzliche Neuregelung der Pressefusionskontrolle. Für die Frage wirtschaftlicher Kooperationen unterhalb der Ebene von Übernahmen müsse rasch eine Lösung gefunden werden, sagte Stoiber bei der Jubelfeier zum 60. Gebutstag der Süddeutschen Zeitung. Mit der Reform des besonderen Kartellrechts für die Presse hatte schon Rot-Grün Schiffbruch erlitten. Stoiber forderte die deutschen Zeitungsverleger nun auf, sich auf eine gemeinsame Linie zu verständigen. Die Aussichten dafür sind ungefähr so aussichtsreich wie Koalitionsverhandlungen von CSU und Linkspartei. Denn die Interessen der kleinen bis mittleren Verlage und die der Großkonzerne klaffen nach wie vor weit auseinander. (epd/taz)