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Göttingen gegen Nazis

PROTEST-AKTIONEN

Auf der Facebook-Seite des „Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen“ lächelt ein Gesicht, das einst in der der Region Göttingen aktiv war: Thorsten Heise, ehemals Kameradschaft Nordheim, heute bei der NPD Thüringen. Der Freundeskreis, bei dem auch der Gründer der Hochschulgruppe der „Jungen Alternative“ Göttingen, Lars Steinke, mitwirkt, verdeckt seine politischen Nähe nicht. Bei der Kommunalwahl kandidiert der Freundeskreis auf der Liste der NPD. Bis zur Wahl sollen in der Universitätsstadt noch vier Mahnwachen ausgerichtet werden. Doch die Gegenseite schläft nicht: An die 100 Gegenaktionen sind angemeldet worden.

„Wir haben zusätzliche Kräfte über das Innenministerium angefordert“, sagte Polizeipräsident Uwe Lührig. In den vergangenen Monaten gab es nicht nur bei rechten Aktionen Auseinandersetzungen. Eine neue Situation für die Polizei. Seit Jahren wagten es Rechtsextreme in Göttingen kaum offen aufzumarschieren. Das habe sich geändert, sagt Lührig.

In der Stadt wird der Gegenprotest von vielen Gruppen getragen. Vom 19. August bis zum 18. September hat allein der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) 45 Veranstaltungen geplant. 16 Veranstaltungen meldete die SPD zwischen dem 18. August und dem 11. September an und zwölf Aktionen plant die Antifa zwischen dem 19. August und dem 11. September. Der Asta der Universität und die Grüne Jugend treten auch als Anmelder des Protestes gegen den „Freundeskreis“ auf. AS

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