Aus welchem Viertel kommen wir?

Unterschiede Aufwachsen im Hamburger Elbvorort oder in Bremerhaven-Lehe: Zwei Autoren berichteten in der taz.nord

Etwa asozial?

betr.: „In einer Dunkelkammer“, taz.nord vom 13./14. 8. 16

Tja, wenn es in Hamburg „nur einen Sozialbericht“ gibt, dann können die reichen HamburgerInnen darin natürlich nicht vorkommen. Vom Sozialsein ist schließlich noch niemand reich geworden. Nicht mal als Stadt. Das ist im 21. Jahrhundert nicht anders, als es im 19. Jahrhundert war.

Oder vielleicht doch? Tja, mal sehen: Wie nennt man es eigentlich, wenn Leute, die gerne „oben“ bleiben würden, nicht nur über ein gewisses Talent verfügen müssen, anderen Angst einzujagen, sondern „auch über internationale Kontakte [...] und einen besseren Zugang zu dem Wissen über Kunst und Kultur“? Sind sie dann etwa asozial? MOWGLI, taz.de

Sozis kneifen

betr.: „In einer Dunkelkammer“, taz.nord vom 13./14. 8. 16

„Man will keinen Ärger mit der Oberschicht und den Reichen haben – und mit der Presse, deshalb schont man sie. Man befürchtet aber vielleicht auch Steuerflucht“

Das passt zu den Infos aus dem Buch „Steueroase Deutschland“, in dem HH explizit erwähnt wird, als Ort, wo die Millionäre viel zu selten geprüft werden.

Ja, da kneifen unsere „Sozialdemokraten“ mal wieder ... SENZA PAROLE, taz.de

Gepflegtes „Salve“

betr.: „Man spielt Tennis“, taz.nord vom 13./14. 8. 16

„... Wir zogen es deshalb vor, uns zu retirieren – mit einem gepflegten ‚Salve‘ als dem Einzigen, was hängengeblieben war vom Latein, das man uns über Jahre einzuprügeln versucht hatte ...“

Retirieren – muss frauman mehr sagen?!

Nö – nich!

Kurz – mir kommen die Tränen. LOWANDORDER, taz.de

Schräger Blick

betr.: „Der Stolz bleibt“,taz.nord vom 13./14. 8. 16

Dieser schräge Blick der Medien auf Bremerhaven, aber auch auf Bremen speziell, fällt mir auch auf, seit ich mich in Frankfurt in Wohnhaft befinde. Das Image, das der ganze Stadtstaat in der Republik genießt, ist bei allen, die noch nie da waren, ganz einfach desaströs. Umso größer dann die Überraschung bei allen Besuchern, die feststellen müssen, dass die Einwohner in ganzen Sätzen reden (Pisa hin oder her) und nicht unentwegt mit leeren Blechnäpfen klappern.

Ein bisschen hängt das wohl auch mit der (nicht nur) journalistischen Unart zusammen, jeder Stadt genau ein Image zuzusprechen, das sie dann gefälligst als Alleinstellungsmerkmal durchzuziehen hat. LESUM, taz.de