: Eine ganze Seite Leipzig
Neuland Spielplatz für ein junges Team
Von Andreas Rüttenauer
Uns ist da etwas aufgefallen. Seit wir begonnen haben, zweimal in der Woche eine Seite mit Themen aus den neuen Bundesländern zu bestücken, kamen besonders viele Texteangebote aus Leipzig. Es gibt viel zu berichten aus der immer lebendiger werdenden Messestadt in Sachsen. Und es gibt viele junge Autorinnen, die uns von dort ihre Texte zusenden. Nun wollen wir die Zusammenarbeit mit diesen jungen Journalistinnen intensivieren. Bald wird es eine Leipzig-Seite in der Ausgabe der taz geben, die im Osten ausgeliefert wird.
Für die taz ist das kleine Leipzig-Projekt in zweierlei Hinsicht interessant. Zum einen faszinieren uns natürlich die Themen aus dieser so eigensinnigen Stadt, die immer etwas anders tickt als der Rest Sachsens, deren Bewohner vielleicht manchmal ein wenig zu selbstbewusst daherkommen, die nicht nur wegen der vielen Studierenden immer jung geblieben ist, in der politische Auseinandersetzungen oft besonders intensiv ausgetragen werden, eine Stadt also, die ganz gut zur taz passt, und eine natürlich, in die die taz ganz gut passt.
Und dann gibt es da noch einen guten Grund, eine Leipzig-Seite in der taz zu etablieren. Wir wollen jungen Autorinnen Platz bieten, Möglichkeiten eröffnen, sich auszutoben. Sie sollen die Themen selbst setzen und bearbeiten. Hanna Voß, Sarah Emminghaus und Markus Lücker haben schon Prakatika bei der taz in Berlin durchlaufen, haben einen Workshop der taz Panter Stiftung absolviert oder gehörten dem Team an, das vom taz.lab 2016 berichtet hat. Längst sind sie zu geschätzten Schreibern geworden, während sie in Leipzig noch Journalismus studieren.
Mit ihren Nachwuchs-Workshops, dem bewährten Hausunterricht sowie ihren fordernden Praktika hat die taz längst so etwas wie eine kleine Journalistenschule etabliert. Mit der Leipzig-Seite gehen wir nun noch einen Schritt weiter. Wir schaffen Platz für den Nachwuchs. Möge er ihn nutzen!
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